„Danke, danke und nochmals danke!“ So brachte der Kleinblittersdorfer Bürgermeister Stephan Strichertz in seiner Begrüßungsrede anlässlich des 100. Jubiläums der Schwestern vom Heiligen Geist im Hanns Joachim Haus in Kleinblittersdorf die Quintessenz des gemeinsamen Tages zusammen. Zahlreiche Gäste waren der Einladung der Jubilarinnen gefolgt und feierten in Freude und Dankbarkeit den großen Festtag mit. Pfarrer Andreas Müller, Prälat Dr. Peter Prassel und Diakon Wolfgang Schu zelebrierten den Jubiläumsgottesdienst mit musikalischer Unterstützung des Kirchenchores unter der Leitung von Michael Gorius in der Pfarrkirche St. Agatha in Kleinblittersdorf.
Wie bedeutsam der Auftrag Jesu für die Jubilarinnen ist, stellte Prälat Prassel in seiner Festtagspredigt deutlich heraus. Er dankte allen Schwestern für ihre Liebe zu Gott und den Menschen und hob besonders ihren selbstlosen Dienst hervor. Mit Herz und Seele kümmerten und kümmern sich die Schwestern seit 1917 zum Wohle der alten Menschen, Kinder und Jugendlichen sowie Menschen mit Behinderung in Kleinblittersdorf. Für sie ist die Sorge, Fürsorge und die Versorgung von Menschen in Not eine persönliche Herzensangelegenheit. Der Weg in dieser einhundertjährigen Geschichte war steinig – und dennoch arbeiteten sie unermüdlich weiter und erweiterten die Betreuungsangebote der Einrichtung stetig. Aktuell verbringen sieben Schwestern um Oberin Schwester Romana ihren Ruhestand im Hanns Joachim Haus. Sie sind ehrenamtlich im Haus aktiv und im Ort zu finden, wo sie ein großes Ansehen genießen.
Eine von ihnen - Schwester Maria aus dem Konvent in Dudweiler - verzauberte die Gäste zur Feier dieses ganz besonderen Tages mit einem klassischen indischen Tempeltanz.
Im anschließenden Festakt überbrachten zahlreiche Vertreter aus Politik, Geschäfts- und Einrichtungsleitung, Pfarr- und Zivilgemeinde herzliche Grüße und Dankesworte. Nach der Begrüßung durch Einrichtungsleiter Guido Weiskopf begrüßte Generaloberin Sr. M. Alphy Elanjikal die Gäste. „Es ist ein denkwürdiger Tag. Mit großer Freude und Dankbarkeit stehe ich hier und blicke zufrieden und dankbar zurück.“ Dankes- und Grußworte überbrachte auch die saarländische Ministerin Monika Bachmann. Ein „Paradebeispiel gelebter Inklusion“ nannte Bachmann das Konzept des Hanns Joachim Hauses mit seinen 69 stationären Altenhilfeplätzen, Wohneinrichtung mit 43 Plätzen für Jugendliche, Kinder und behinderte Menschen sowie vielseitigen ambulanten Angeboten. „Wir haben eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung und brauchen Menschen wie Sie“, dankte die Ministerin. Rafael Lunkenheimer, Geschäftsführer der Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken (cts), hob hervor, wie wichtig sie für das Haus und die cts sind und nannte sie „die Seelen des Hauses“. „In keinem anderen Haus wird dies so deutlich gelebt, wie im Hanns Joachim Haus. Dort, wo die Schwestern ihren Ordensauftrag in ganzer Fülle umsetzen“, sagte Lunkenheimer.
Zeit zur Begegnung gab es beim anschließenden Sommerfest rund um das Hanns Joachim Haus. Verschiedenste unterhaltsame Programmpunkte begeisterten die zahlreichen Gäste. An einem Webrahmen zeigten die Kinder und Jugendlichen der Einrichtung ihr Können und Kreativität. Stimmungsvoll präsentierte sich die Band der Behindertenhilfe. Hingebungsvoll trommelten und musizierten sie sich in die Herzen der Besucher. „Oh Happy Day“ sangen die lustig anzusehenden Strümpfe des Sockentheaters, welchen die Auszubildenden unter der Leitung von Sabrina Wilmers einstudiert hatten, zum Abschluss eines erlebnisreichen Tages. Es war ein wertvoller und reicher Festtag, den die Gemeinschaft der Schwestern vom Heiligen Geist mit den angereisten Gästen und den Bewohnerinnen und Bewohnern feierten.
Text und Fotos: Silke Frank
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